Aus der Weiterentwicklung
der KA-Jetronic (KA=Kontinuierlich + Antriebslos) war die KE-Jetronic (KE=Kontinuierlich
+ Elektronisch) entstanden. Die Erweiterung der ursprünglich rein
mechanischen Benzin-Einspritzanlage um elektronische Komponenten war notwendig
um die verschärften Abgasvorschriften erfüllen zu können.
Die
Komponenten der KE-Jetronic:
1 Benzinpumpe
1 Kraftstoffspeicher
1 Mengenteiler
- Einspritzdüsen
1 Luftmengenmesser
1 Elektrohydraulischer Drucksteller
1 Kaltstart-Zusatzeinspritzdüse
1 Drosselklappenschalter
Leerlauf
1 Drosselklappenschalter
Vollgas
1 Geber Stauscheibenauslenkung
1 Geber Temperatur Ansaugluft
1 Geber Temperatur Kühlmittel
1 Leerlaufstellventil
1 Motorsteuergerät
1 Lambdasonde
1 Zündsignal |
Die
Komponenten der KA-Jetronic:
1 Benzinpumpe
1 Kraftstoffspeicher
1 Mengenteiler
- Einspritzdüsen
1 Luftmengenmesser
1 Warmlaufregler
1 Kaltstart-Zusatzeinspritzdüse
|
Ein Vorteil der KE-Jetronic
liegt darin, daß bei Ausfall der nun zusätzlich verbauten, elektrischen
Komponenten der Motor weiterläuft und die Einspritzanlage mit den
eingeschränkten Funktionen einer KA-Jetronic arbeitet.
Wer selbst auf die Suche
nach Fehlern im Einspritzsystem gehen möchte sollte unbedingt nachstehende
Punkte beachten:
- Feststellen bei welche
Fahrzuständen Probleme auftreten, z.B. schlechte Gasannahme im kalten
Zustand, Warmstartprobleme
- Zündkerzen, Luftfilter
und Kraftstoffilter (!) müssen in Ordnung sein
- Fehler vom Motorsteuergerät
auslesen
- Alle Unterdruckschläuche
/ Gummiverbindungen auf Beschädigungen und festen Sitz prüfen
- Vor dem Lösen von
Bauteilen der Einspritzanlage, diese mit Benzin und einem weichen Lappen
sorgsam reinigen
- Beim Lösen vom Benzinleitungen
vorsichtig sein, da Kraftstoff in die Augen spritzen kann
- Leerlaufsteuerventil ausbauen
und gelegentlich mit Kraftstoff reinigen
- Schläuche der Kurbelgehäuseentlüftung
prüfen
- Dichtungen grundsätzlich
erneuern
- Diverse Geber / Schalter
auf Spannung / Widerstand / Durchgang prüfen
Funktion der KE-Jetronic:
Das Motorsteuergerät
der KE-Jetronic reagiert auf die Signale von Lambdasonde und Potentiometer
(Lastsignal). Über den elektrohydraulischen Drucksteller kann es den
Druck der Unterkammer im Mengenteiler verändern. Schaltkontakte an
der Drosselklappe ermöglichen die Schubabschaltung und Volllastanreicherung.
Ausgewertet wird auch die Temperatur der Ansaugluft und des Motorkühlmittel.
Das Motorsteuergerät
errechnet das von dem jeweilige Betriebszustand des Motors abhängige,
optimale Kraftstoff-Luft Gemisch. Dabei müssen wichtige Faktoren berücksichtigt
werden. Das Krafstoff-Luftgemisch soll einen geringen Krafstoffverbrauch
ermöglichen, zugleich soll das Gemisch so zusammengesetzt sein, das
bei der Verbrennung möglichst wenige Schadstoffe enstehen. Ebenfalls
beinflusst die Gemischbildung die Motorleistung.
Der Motor benötigt für
den jeweiligen Betriebszustand das optimale Gemisch aus Luft und Kraftstoff.
Die Betriebszustände des Motors werden durch verschiedene Sensoren
erfasst. z.B. Benötigt das Steuergerät für die Einspritzung
die Information, wieviel Luft dem Motor zugeführt wird, diese wird
durch den Luftmengenmesser erfasst. Weitere Informationen die zur Berechnung
der Einspritzmenge gebraucht werden sind:
- Motorlast, wird durch den
Drosselklappenschalter erfasst
- Motordrehzahl, wird durch
Drehzahlgeber erfasst
- Motortemperatur, durch
Temperaturgeber
- Ansaugluftemperatur, durch
Temperaturgeber
- Lambda Signal, wird durch
Lambdasonde erfasst
- Unterdruck im Ansaugkanal,
wird durch Unterdruckgeber erfasst
Die Korrekturgrößen
wie z.B. Motortemperatur, Kühlmitteltemperatur, Lambda, Leerlauf,
Vollgas, Unterdruck und Winkelauslenkung der Stauscheibe dienen bei der
Gemischbildung lediglich zur Korrektur der optimalen Einspritzmenge. Fällt
eine dieser Größen aus so läuft das Fahrzeug troztdem weiter.
Man muss lediglich mit Leistungsverlust, erhöhten Schadstoffemissionen,
unrundem Motorlauf u.ä. rechnen. |